Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels 2024
Am 9. Oktober 2024 wurde das Dachstein Museum Austriahütte im Rahmen des 35. Österreichischen Museumstages im Wien Museum gemeinsam mit zehn weiteren Museen erstmals mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet.
Es wurde damit für seine herausragende Qualität und sein Engagement für kontinuierliche Verbesserungen der Museumsarbeit gewürdigt. Alle ausgezeichneten Museen erfüllen die internationalen Richtlinien für Museumsarbeit hinsichtlich Sammlungsmanagement, Vermittlung, Forschung und Ausstellungswesen und leisten damit eine besonders hervorragende Arbeit zum Erhalt unseres Kulturerbes.
Die Jury, bestehend aus einem Expert*innengremium von ICOM Österreich und dem Museumsbund Österreich, berücksichtigte in dem unabhängigen Bewertungsverfahren auch den international gültigen ICOM Code of Ethics, der die ethischen Standards und best practice der Museumsarbeit definiert.
Michael Weese, Jurymitglied Museuemsgütesiegel 2024: „Das Museum und sein Team haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Das Ergebnis ist ein schlüssiges und klar strukturiertes Museumsleitbild sowie ein durchdachtes Museumskonzept, welches für die Besucher:innen intuitiv erfahrbar gemacht wird. Die zeitgemäß adaptierte Dauerausstellung zeichnet sich durch innovative Narrative aus: Statt sich auf Heldenromantik und Superlative wie Erstbesteigungen zu konzentrieren, zeigt sie die Erschließung des Dachsteins durch den Alpenverein auf eine differenzierte Weise. Besonders wertvoll ist dabei die Darstellung der Beziehungen zwischen Stadt und Bergen. Hervorzuheben ist der mutige Ansatz des Museums, auch die schwierige Geschichte des Alpenvereins während der NS-Zeit zu thematisieren. Diese kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit verleiht dem Museum zusätzliche Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Sammlungsstrategie des Museums erweist sich als schlüssig und zukunftsorientiert, womit das Dachstein Museum Austriahütte eindrucksvoll zeigt, wie ein Alpinmuseum moderne Museumsstandards erfüllen und gleichzeitig seine spezifische thematische Ausrichtung bewahren kann.“

Foto: Kollektiv Fischka
Näher am Himmel
Von Heiligen und christlichen Heiligtümern am Berg
Ein Berghüttengespräch mit Heimo Kaindl,
Direktor des Diözesanmuseum Graz und Diözesankonservator
In Kooperation mit dem Museum Zeitroas
Aufgrund der Wetterbedingungen verschoben auf Frühsommer 2025
Viele Wallfahrtskirchen und Pilgerorte liegen erhöht auf Bergen. Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze sind beliebte Zeichensetzungen, wie auch das Gipfelkreuz selbst. Reden wir über Heilige und Heiliges am Berg und stellen die Frage, ob wir am Berg mehr Schutz brauchen und ob wir dort unserem Gott wirklich näher sind?

Foto: Harald Herzog
Was erzählst du Steiermark?
Genial, dieser Krempel!
Von der Liebe zur Natur und der frühen Leidenschaft für den Bergsport und für alles, was dabei helfen konnte.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Was erzählst du: Steiermark? am 29.06.2024, 14.00h im Dachstein Museum Austriahütte (zum Blogbeitrag)
in Kooperation mit:
Museum Zeitroas Ramsau am Dachstein,
Stadtmuseum Schladming im Bruderladenhaus,
und dem Projekt „Wer bist du: Steiermark?“
„Auffi muass i!“ … ob sich das auch die Alpin-Sportler der ersten Stunde gedacht haben? Wir wissen es nicht genau, aber wir können uns anhand alter Ausrüstungsgegenstände vielleicht ein Bild davon machen. Wir wollen erzählen und hören, wie es zur Erfindung der Kletterschuhe mit Krempel oder des Weichsler-Lifts kam, aber wir wollen auch von Ihrer Leidenschaft fürs Wandern, fürs Klettern und für die Berge hören und erzählen. Denn noch viel eher als nur beim Zuhören entsteht im Gespräch aus Ihren Erinnerungen ein Bild, das sich erweitern und vertiefen kann und auch soll.
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Geschichten!








Sommergespräche 2023
Seit Beginn der jährlichen Gletschermessung 1891 in Österreich, gab es noch nie einen so großen Gletscherrückgang wie im Jahr 2022. Nicht nur die Schließung des Gletscherskigebiets am Dachstein ist eine Folge dieser klimatischen Veränderung, auch der gesamte alpine Tourismus ist davon betroffen.
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit dem Museum Zeitroas
Bodo Hell liest aus seinen „Begabten Bäumen“ und erzählt von seinen detaillierten Beobachtungen rund um die Bäume seiner Umgebung. Sie bergen ein Sammelsurium an Wissenswertem aus Botanik, Mythologie und Kulturgeschichte und fädeln ganz nebenbei die aktuellen Herausforderungen für Bäume und Natur in die Geschichten ein.
Begleitet durch die FriesacherFrauenZimmer!
Bodo Hell, 1943 in Salzburg geboren, ist Autor und Alpenhirt, lebt in Wien und am Dachstein.
Prosa, Radio, Theater, Essais zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Almwirtschaft
Bücher seit 1977 u.a. Kunstschrift (90 Positionen von Abramovic bis Zumthor) bibliothekderprovinz 2017, Auffahrt (neue Hagiographien) Droschl 2019, begabte Bäume Droschl 2023, Natur Aufnahme (von Ziegen, Zaunammern und Zikaden, mit Martin Leitner und Georg Vogel, mit CD), mandelbaum klangbuch 2023




Ein Tourismusgespräch zu den Ideen und Konzepten wie es am Dachstein mit Bahn und Wintersport in Zukunft weitergehen soll und was das für die Region bedeuten kann.
Georg Bliem, 1958 in Radstadt geboren, ist seit 2012 Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH und Vorstandsmitglied im Skiverbund Ski amadé.
Helmut Strasser ist Filmproduzent und Firmengründer von Strasserconcept, lebt und arbeitet in Ramsau am Dachstein.
Der Gletscherschwund ist gerade dabei, die Landschaft der Alpen fundamental umzugestalten, was der Gesellschaft ihre Versäumnisse in der Umweltpolitik drastisch vor Augen führt. Am Dachstein lässt sich die Entwicklung der Gletscher besonders lange zurückverfolgen und die Dachstein-Gletscher waren stets und sind noch immer Objekte der Bewunderung, Sehnsucht und Freude. Der Vortrag zeigt den Wandel der Dachstein-Gletscher mit wissenschaftlichen Daten, begleitet die Mensch-Gletscher-Beziehung durch die Geschichte und ordnet die Veränderungen in einen gesamtösterreichischen Zusammenhang ein.
Gerhard Karl Lieb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz. Zu seine Forschungsschwerpunkten gehören Gletscher, Permafrost und andere dynamische Phänomene in Hochgebirgen. Gemeinsam mit Andreas Kellerer-Pirklbauer leitet er den Gletschermessdienst des Österreichischen Alpenvereins.
Die Wahrnehmung der Klimakrise ist heute nicht mehr nur die der Drohkulisse einer abstrakten, zukünftigen Gefahr, sondern zugleich die der Erfahrung einer konkreten Bedrohung und die einer Situation, die zum Handeln verpflichtet. Museen als Bildungs- und Diskursorte sind damit konfrontiert, die Dringlichkeit der Situation zu verdeutlichen, ohne die Besucher*innen zu lähmen, Anknüpfungspunkte zu schaffen und zum Handeln zu animieren, ohne zu illusionieren. Das Kurator*innenteam des Alpinen Museums München gibt Einblicke, wie das gelingen kann.
Friederike Kaiser ist seit 2000 Leiterin des Alpinen Museums des DAV in München und seit 2007 Leiterin des Geschäftsbereichs Kultur des DAV. Max Wagner ist seit 2021 Ausstellungskurator am Alpinen Museum des DAV in München und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Geschäftsbereich Kultur des DAV.



Eröffnung der neuen Dauerausstellung Juni 2022
Die neue Dauerausstellung wurde am Samstag, den 25. Juni 2022 offiziell eröffnet.
Der Alpenverein Austria freute sich, rund 40 Gäste zur Eröffnungsfeier begrüßen zu dürfen. Zu Beginn sprach Fritz Macher, erster Vorsitzender des Vereins, über die (Ideen)geschichte des Bergsport-, Hütten & Wege-, Sozial- und Naturschutzvereins mit besonderem Blick auf die Dachsteinregion. Anschließend folgten Grußworte u.a. von Regina Stocker, Vizebürgermeisterin von Ramsau, bevor Doris Hallama als Kuratorin durch das Museum führte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit regionaler Musikbegleitung wurden von Nino Malfatti die zwei neuen Gemälde, die die Austriahütte ebenfalls seit Samstag zieren, vorgestellt.



Fotos: Hans Peter Steiner
Besuch unseres Bundespräsidenten im Dachstein Museum Austriahütte Juni 2022
Bundespräsident Alexander Van der Bellen feierte 2022 seine 40-jährige Mitgliedschaft im Alpenverein Austria! Am Samstag, den 11. Juni 2022 hat er deshalb mit dem Alpenverein Austria eine Wanderung zum Dachstein Museum Austriahütte unternommen, wo ihm von Fritz Macher, Erster Vorsitzender des Alpenverein Austria, eine Ehrennadel und -urkunde anlässlich seiner 40-jährigen Mitgliedschaft beim Alpenverein Austria verliehen wurden.
Zitat des Bundespräsidenten Alexander van der Bellen:
„Ein großer Dank an den Alpenverein und an alle alpinen Vereine mit ihren tausenden Mitgliedern. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass diese wunderbare österreichische alpine Kulturlandschaft erhalten bleibt.“



Foto: Peter Lechner/HBF